Ich hab mal wieder einen Artikel auf Impro-News über eine Show, die mir viel Spaß gemacht hat: Episches Impro: Theater ohne Probe im Sinne von Brecht. Dabei sind mir so einige Gedanken über das Schreiben dieser Artikel durch den Kopf geschossen.
Es werden ja relativ wenig Showrezensionen für Impro geschrieben. Und es ist zugegebener Maßen ja auch etwas anders – nicht das fertige Stück ist ja entscheidend, sondern mehr das Rezept des Entstehens. Denn so wie es an dem Abend gezeigt wird, kommt es nie wieder. Dem entsprechend ist hier eine etwas andere Sichtweise gefordert, um diese prozessorientierte Kunstgattung auch für nicht anwesende erfahrbar zu machen. Ich finde das durchaus recht reizvoll, und würde mir gern mehr wünschen – denn auch von einer klugen Rezension kann ich eine Menge lernen.
Ich habe dabei schon einige Varianten probiert. Inzwischen mache ich mir oft Notizen während der Show und kann die oft relativ gut danach im Kopf rekonstruieren. Ebenso schaue ich auf die Reaktionen der Besucher. Ich versuche mich mit dem ein oder anderen Zuschauer in der Pause oder nach der Show auszutauschen. Oft kommen da noch Blickwinkel heraus, dir ein runderes Bild über das Gesehene ergeben. Wenn ich die Zeit habe, lasse ich gern ein paar Tage den angefangenen Artikel ruhen, um dabei die Angemessenheit zu durchdenken. Da ich auch selbst Spieler bin, weiß ich zum einen um die Schwierigkeiten auf der Bühne und bin natürlich auch etwas befangen. Idealer wären sicher reine Kritiker – nur woher nehmen. Solange schreibe ich einfach munter weiter und hoffe das es mehr davon wird.