Die Impro 2014 war ja gerade - das Festival der Gorillas in Berlin. Einige Artikel sind in der Zwischenzeit entstanden, einige müssen noch geschrieben werden. Ich hab wieder viel gesehen und einiges an Anregung mitgenommen. Diesmal gab es wieder kombinierte und einzelne Artikel:
Ich habe für Impro-News mit Andreas Wolf aus München gesprochen und es entstand ein knapp halbstündiges Interview. Andreas Wolf ist ja einer der ersten Spielergeneration in Deutschland und Mitbegründer von fastfood Theater. Wir haben über das große Turnier - den Improcup - gesprochen. Wie ich finde einige sehr interessante Ansätze, wie sie Ihre theatersport-Turnierform entwickelt haben.
Das Ergebnis gibt es hier zu hören: https://www.impro-news.de/2014/02/interview-mit-andreas-wolf-ueber-den-fastfood-improcup/
Ich hab mal wieder einen Artikel auf Impro-News über eine Show, die mir viel Spaß gemacht hat: Episches Impro: Theater ohne Probe im Sinne von Brecht. Dabei sind mir so einige Gedanken über das Schreiben dieser Artikel durch den Kopf geschossen.
Es werden ja relativ wenig Showrezensionen für Impro geschrieben. Und es ist zugegebener Maßen ja auch etwas anders - nicht das fertige Stück ist ja entscheidend, sondern mehr das Rezept des Entstehens. Denn so wie es an dem Abend gezeigt wird, kommt es nie wieder. Dem entsprechend ist hier eine etwas andere Sichtweise gefordert, um diese prozessorientierte Kunstgattung auch für nicht anwesende erfahrbar zu machen. Ich finde das durchaus recht reizvoll, und würde mir gern mehr wünschen - denn auch von einer klugen Rezension kann ich eine Menge lernen.
Ich habe dabei schon einige Varianten probiert. Inzwischen mache ich mir oft Notizen während der Show und kann die oft relativ gut danach im Kopf rekonstruieren. Ebenso schaue ich auf die Reaktionen der Besucher. Ich versuche mich mit dem ein oder anderen Zuschauer in der Pause oder nach der Show auszutauschen. Oft kommen da noch Blickwinkel heraus, dir ein runderes Bild über das Gesehene ergeben. Wenn ich die Zeit habe, lasse ich gern ein paar Tage den angefangenen Artikel ruhen, um dabei die Angemessenheit zu durchdenken. Da ich auch selbst Spieler bin, weiß ich zum einen um die Schwierigkeiten auf der Bühne und bin natürlich auch etwas befangen. Idealer wären sicher reine Kritiker - nur woher nehmen. Solange schreibe ich einfach munter weiter und hoffe das es mehr davon wird.
Und hier gehts zum leicht gekürzten Artikel auf Impro-News.de
Premiere der Improbanden
Nach 9 Monaten gemeinsamen Trainings ging es am 3. Dezember zum ersten Mal auf die Bühne. Ort war die Bar "Lange Nacht" in Berlin Neukölln, die sich der Kleinkunst gern zuwendet. So eine Gruppenpremiere ist ja oft eine Family & Friends-Veranstaltung und die Lange Nacht war richtig voll.
Es ist ein großer Schritt raus aus dem Trainingsraum und vor Publikum. Deshalb haben wir uns entschieden, das alle spielen sollen - aktuell zu neunt eigentlich ungewöhnlich viele für eine Show.
Die Nervosität vor dem Auftritt stieg, nicht alle bei uns hatten Bühnenerfahrung. Was passiert, wenn die Szenen nicht funktionieren, Blackout, blamiert man sich vor seinen Freunden? Wird die Langform zu kleinteilig. Haben wir genug trainiert? Interessanter Weise wurden die Trainings seit finaler Terminfestlegung intensiver, es gab mehr Energie. Auf einmal war eine unumstößliche Aufgabe da, das Training war plötzlich nicht mehr nur zum Erholen und Spaß haben da.
Die Moderation übernahm Claudia, die das Publikum schnell warm bekam - dann kann kaum noch was schief gehen. Wir wollten eines Querschnitt zeigen, klassische Games in der ersten Hälfte, langförmigere Szenen in der Zweiten. Erstaunlich ist die Energie, die die Bühne mit sich bringt - alle Spiele liefen ausgesprochen gut - Einwortgeschichte, Story in a line, ABC-Szene, Experte und Buchgenre-Geschichte.
In der zweiten Hälfte spielten wir den "Slumdog Impronär" mit zusatzlicher "Das klingt nach einem Lied"-Komplikation. Sehr schöne Szenen entstanden. Noch ein paar Zugabe-Tag Outs und dann folgte viel Applaus. Ein Spendenhut füllte sich rasant und finanziert einen Gruppenevent. Ich kann allen Gruppen nur raten, sich der Bühne zu stellen. Es bringt einen unglaublichen Schub.
Mehr über die Improbanden: www.improbanden.de
Es ist das Wetter für Erkältungen und Viren und das macht auch nicht vor Improspielern halt. So suchten die auf Steffi Winni geschrumpften Foxy Freestyle spontane Ersatzspieler und so kam ich zusammen mit Stephanie Maile (die Gimmicks), Claudia Hoppe und Peter Nitsch (beide wie auch ich von den Improbanden) auf die Bühne der Alten Kantine in der Kulturbrauerei. Musik steuerte Fee Stracke bei. Es stand eine Open Stage an, das Publikum durfte und sollte mitspielen. Dabei führten wir fünf die Szenen und bauten die Publikumsgäste so ein, dass sie immer gut aussehen, egal was sie machen. ... Den ganzen Artikel bei Impro-News lesen
Fotos: Sebastian Gelbke – www.eye-gelb.de