This is a try for a type identification in improv theater on stage. It is difficult to seperate them (and sometime to name them). Often they fit in more than one category. I tried to avoid the terms shortform and longform as it is used differently. The order numbers has no intention at all.
1.1. Team competitions, e.g. Theater Sports, Cage-Fight
1.2. Individual competitions, e.g. Maestro
1.3. All vs. host
2.1. Story-centered, e.g. Hero's journey
2.2. Structure-centered, e.g. Harold, La Ronde, shortform games
2.3. Character-centered, e.g. Armando, Faces of me
2.4. Style-centered, e.g. genres
2.5. Limitation-centered, e.g. in the dark, without words
2.6. Location-centered, e.g. improvised city tours, Dogville
2.7. Thematic-centered, e.g. News, Bring a thing
Bei der Recherche zu dem neuen Impro-Show "Spontan verliebt! Romantic Comedy improvisiert" der Improbanden habe ich einige Trends entdeckt. Manche liegen dem Thema nahe wie zum Beispiel die Herzform, manche sind eher überraschend - so die häufige Verwendung von viereckigen Grids zum Beispiel. Gern werden Trends auch kombiniert. Rot, schwarz und weiß dominieren ganz eindeutig als grafische Farbe. Bei Fonts sind es oft serifenlose Schriften und eher die klassischen Neutralen. Es kommen aber auch Serif-Schriften zum Einsatz. Insgesamt scheint es mir wird sich in diesem Genre eher wenig getraut in Sachen kreativer Postergestaltung. Viele Motive sind sich recht ähnlich im Aufbau. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Hier meine Beobachtungen:
Keine Angst vor Kitsch - hier bedarf es keine Zurückhaltung. Bilder oder Collagen in Herzform bringen keine Fragen über den Inhalt aufkommen. Ob Valentinstag und die Pralinenschachtel, New York I love you, Alle sagen: I love you oder anything else - sie sind alle mit Herz dabei. Continue Reading
Improtheater kann pure Schönheit sein. Dieses Poster im minmalistischen Flat Design Stil ist mein neuestes Werk. Mit den Strukturen von neun Impro-Langformen gibt es das nun als Druck hier zu bestellen. Es ist etwa 90 cm und 60 cm breit und auf hochwertigem matten Papier in Museumsqualität gedruckt. Darauf sind die Strukturen von berühmten und vielleicht auch weniger bekannten Langformen - Improspielerinnen und Improspieler mögen das. Es passt ebenso in Probe- oder Unterrichtsräume und ist mit Sicherheit ein ideales Geschenk, Weihnachten ist ja nicht mehr fern. An Hand der Stukuren könnt ihr das ein oder andere Format euch vielleicht erschließen, manches ist natürlich auch komplexer und bedarf ausführlicher Erläuterung von einem*r Trainer*in.
Bei Campfire oder auf deutsch Lagerfeuer sitzen die Charaktere an einem Lagerfeuer und erzählen sich Geschichten, die dann natürlich ausgespielt werden. Es kann gern gruselig und angsteinflößend bis horrorhaft werden.
Deconstruction basiert auf einer langen Basisszene, in der alle Informationen vorkommen, die danach in verschiedenen Phasen dekonstruiert werden. Das ist ein sehr komplexes Format.
Die Langform La Ronde bzw. Reigen beruht auf der Struktur des gleichnamigen Theaterstücks von Arthur Schnitzler. Dabei verläßt immer ein Charakter eine Zweierszene und ein neuer Charakter kommt hinzu, bis der Letzte und der erste Charakter aufeinander treffen und den Reigen schließen.
Die Monoscene ist ein Einakter ohne Schnitte, also eine durchgehende Szene. Dabei können wie beim Format "Naked Stage" Spieler auf- und abgehen, oder wie bei "No Exit" Charaktere die gesamte Zeit im Handlungsort verweilen.
Der Harold ist die älteste und berühmteste Langform, die im Wechsel zwischen Group Games und Szenen zu einem Thema ein theatrales Stück entstehen läßt. Der Harold hat einen sehr hohen Freiheitsgrad, die Struktur ist ebenfalls wandelbar und wird eigentlich nur zu Unterrichtszwecken so vermittelt.
Beim Appartment Building bzw. Mietshaus blicken die Zuschauer in 3 oder 4 Wohnungen eines Hauses und den sich darin entwickelnden Geschichten. Durch die nachbarschaftliche Nähe können sich die Charaktere der einzelnen Stories begegnen, bzw. Ereignisse aus einem anderen Blickwinkel erleben.
Die Montage ist eine sehr lose Struktur. Die Szenen müssen sich nicht aufeinander beziehen, können aber ggf. auch wieder aufgenommen werden oder Charakter kommen wiederholt zurück.
Die Langform Asssscat 3000 basiert auf dem Armando. Ein Monolog liefert die Detailinformationen für diverse Szenen, die diese Details assoziert benutzen, bis wieder ein Monolog die Szenen unterbricht, dem wiederum Szenen folgen. Dabei kann jeder Spieler zum Monologist werden.
The Bat oder auch Harold in the Dark ist die Haroldstruktur gespielt mit geschlossenen Augen bzw. im dunklen Raum. Da hier schnelle Szenenwechsel schwieriger sind, einstehen oft weniger Schnitte und längere Erzählstrukturen.
Hier geht es zum Poster:
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Die drei Fotos oben stammen übrigens von der wundervollen Tash.
Die Berlinale beginnt, Zeit wieder auf die visuelle Welt der Plakate zu blicken.
Das Hauptmotiv stammt wieder von der Agentur Boros, nun schon das vierte Jahr in Folge. Nachdem im letzten Jahr fast ein Clon des Vorgängerjahres zu sehen war, ist diesmal zumindest wieder etwas Schöpfungshöhe erkennbar. Das Bärensignet tritt nun in einer größeren Menge auf. Die Wirkung erinnert mich sehr an Anti-Grafitty-Polster der BVG. Also zumindest etwas Urbanes also.
Das Forum kommt sehr arty daher, fast geneigt bin ich auf den Hipster-Poster-Generator zu verweisen. Gefällt mir trotzdem. Talents kommt im Cowboy-gewand und beweißt ebenso mehr gestalterischen Charakter für die jungen Wilden.
Und hier findet ihr die ausführliche Historie alter Berlinale-Poster mit sehr viel Bildmaterial.
Update: Auch 2014 kommt die Agentur Boros wieder zum Bug. Diesmal gibt es viele Bären im schon bekannten Signet. Mich erinnert das an die Anti-Grafitty-Bezüge der BVG. Damit die Typo da überhaupt wahrgenommen werden kann, ist sie in Versalien und sehr kompakt bold, wenn auch nach wie vor in neutralem Font. Auf Postkarten existieren auch Farbvarianten. Berlinale Talents kommt als Cowboylandschaft daher und schert visuell damit aus. Das wirkt auf mich mutiger also das Hauptmotiv.
UPDATE: die 63. Berlinale beginnt gerade, daher Zeit die neuen Plakate mit zu begutachten (ganz am Ende des Artikels).
Die Berlinale hat eine sehr lange und glanzvolle Geschichte, und ich fand es spannend die Entwicklung einer visuellen Festivalkomponente - den Plakaten - zu erforschen. Dafür bietet Berlinale-Seite mit einem sehr gut strukturiertem Archiv einiges an Fundstücken.
1951 - 1964: Die Anfangszeit
Die ersten 14 Filmfestspiele Berlin nutzten das gleiche Hauptmotiv. Eine goldene Erdkugel, auf die strahlenförmig eine Berlinflagge und ein Filmstreifen mit weiteren Flaggen zeigt. Enwickelt wurde dieses Plakat vom Atelier Eggert Berlin (laut Signatur rechts unten). Da keine Filme aus sozialistischen Länder an der Berlinale teilnehmen durften, war die Flaggenauswahl entsprechend. Das Plakat wurde zusätzlich auch in englisch, italienisch und französisch produziert. Die Typo und Farbigkeit des ersten Plakates wurde 1953 geändert und blieb dann kostant (von 1952 gibt es leider keines im Berlinale-Archiv).
1965 - 1966: Veränderung
Zu den 15. Filmfestspielen kam ein neues Motiv - farbige Filmstreifen, die sich bei Überlagerung noch umfärben. Die Schrift wurde der Zeit angepasst. Links unten ist eine Signatur, die ich als Hark oder Hank interpretieren würde. Beides lieferte aber keine Suchergebnisse mit weiteren Hinweisen. Danach fehlen leider 10 Jahre lang die Plakate im Archiv.
1977 - 1979: Volker Noth
1977 übernimmt Volker Noth, der Hausgrafiker der Deutschen Kinemathek die Gestaltung der Plakate. Der Filmstreifen auf einem Brötchen ist das erste Motiv. Die Schrift ist geupdated auf eine Serifenlose - Text Book Bold von ParaType - und prangt groß auf dem Plakat. Eine dünne Randlinie, die danach noch öfter aufgegriffen wird, kommt hinzu. 1978 erfolgt der terminliche Umzug vom Sommer in den Februar, was sich auch im Motiv mit der Wollmütze widerspiegelt. Das Kinderfilmfest erhält ab 1978 ein eigenständiges Plakat.
Die 80er: Bunte und surreale Fotomontagen
Während das Plakat von 1980 eher die Elemente der ersten Kinderfilmfest-Plakate aufgreift, wird der Stil von Volker Noth, der alle Poster gestaltet, immer deutlcher. Die bunte Farbigkeit kombiniert mit graphischer Fotomontage beherrscht die Jahre. Das eigentliche Branding des Filmfestivals rückt immer mehr in den Hintergrund, wird teilweise im Motiv eingearbeitet fast versteckt. Auch erhalten die Retrospektiven und der European Film Market teilweise eigene Plakate.
Die 90er: Immer noch Volker Noth
Anfang der 90er rückt das Fotographische etwas in den Hintergrund und mehr illustrative Plakate werden von Volker Noth entworfen. Jedoch kehrt schnell das Fotoelement wieder zurück, und wirkt dabei längst nicht mehr zeitgemäß. Die visuelle Entwicklung des Festivals scheint stillzustehen. Ein etwas veränderter illustrationsstil ab 1997 bringt auch erstmals das Wort Berlinale auf die Poster. Die Typo wechselt zu einer filigranen, kursiven Antiqua.
2000 - 2001: Umzug und Volker Noth
Im Jahre 2000 erfolgt der Wechsel zum Potsdamer Platz. Wie auch schon beim Terminumzug wird der Ortswechsel mit Bildern der neuen Kulisse aufgegriffen. Die Moderne wird auch mit einer nun wieder serifenlosen kraftvollen Schrift visualisiert. Der Berliner Bär mit dem schwungvoll geschriebenem Berlinale auf dem Rücken wird eingeführt. Allerdings ist der graphische Bruch zwischen diesem neuen Stil und dem Althergebrachten spürbar, gerade 2001 kommt der 80er Stil von Volker Noth wieder durch.
2002 - 2005: Antonia Neubacher
Kraftvolle Typo, Farben und Flächen zeichneten die Plakate von Antonia Neubacher aus. Hier ging es auch um Konzept, vor allem zu sehen bei den zusammenhängenden Plakaten von 2003, die den Schriftzug 'Berlinale' nur gemeinsam ergeben. Der grafische Fokus rückt jetzt endgültig auf das Festival selbst. Auch die einzelnen Programmteile wie das Forum, die Retrospektive etc. treten jetzt geschlossen in einer Grundidee auf, bleiben trotzdem grafisch eigenständig und unterscheidbar.
2006: Das Riesenposter
Die Idee von 2003 mit den zusammenhängenden Postern griff Julia Rahne von der Agentur 'Rotes Auto' auf und schuf die acht Plakate, die gemeinsam ein großes Bild ergeben. Die Idee schloß sich sehr schön den Arbeiten ihrer Vorgängerin an. Auch hier steht die Berlinale selbst im Mittelpunkt. Der Scherenschnitt symbolisiert das mitmachen.
2007: Belichtete Filme
Das Thema Film griff Andreas M. Vitt von der Agentur 'Double Standards' etwas anders auf. Das Motiv stellt ein gerade belichtetes Plakat im Print-Prozess dar, also so eine Art Metaebene der Betrachtung. Auch hier kommen wieder verschiedene Versionen für die einzelnen Festivalteile zur Verwendung.
2008: Der zufällige Lochverstärker
2008 durfte Antonia Neubacher nochmals die Plakate gestalten. Der im Alltag inzwischen wohl nur noch selten anzutreffende Lochverstärker, die immer mal rumfliegt und sich niederläßt ist der Grundgedanke. Spannung erhalten die Motive durch ihre Asymetrie - die eben aber auch etwas zufällig wirkt.
2009: Die iiiiiiiiiiiiiiiiiiiii's
Paul Snowden, bekannt für seinen intensiven Einsatz von Schrift, setzte 2009 ganz auf Typo. Die vielen Zuschauer waren ein Kinosaal voller kleiner i's im Berliiiiiiiiinale-Schriftzug. Zusätzlich wurden zwei weitere Plakat-Designaufträge in diesem Jahr vergeben: Jörg Eschenburg collagierte zum 30. Programmjubiläum des Panoramas historische Bilder zu Blumen, Pentagram Design gestaltete das Retrospektiveplakat '70 mm - Bigger than Life'. Alle drei Plakate hatten wenig gemeinsames.
2010: Alle Filme
Zum 60. nahm das Büro Otto Sauhaus (Michael Fröhlich, Sarah Lamparter, Karl Zech) chronologisch alle Filmtitel, die im Wettwewerb liefen und bildeten daraus einen typographischen Hintergrund, der in verwaschenen Farben dann 'Berlinale' als Wort in einer kantigen Typo bildete. Auch in diesem Jahr wurde nur ein Plakat für alle Festivalteile genutzt.
2011 - 2013: Strahlendes B, Bärenlogo und Langeweile
2011 - 2014 zeichnete sich die Agentur Boros für die Plakate verantwortlich. Das große B 2011 soll für Berlin und die Berlinale stehen und die Strahlkraft des Festivals bildet den Hintergrund. Auch hier wieder nur ein Plakat für das gesamte Festival. 2012 folgte dann der Berliner Bär mit dem rückentragen 'berlinale'-Schriftzug - hier gab es verschiedene farbliche Varianten, die aber nicht für die einzelnen Festivalteile standen, sondern inhaltlich identisch waren. Auf dem plakat von 2013 ist ... Überraschung, Überraschung ... der Berliner Bär und Typo. Es soll die Berliner Winterlichkeit versinnbildlichen. Es ist hier im Kontext gesehen eine der konservativsten Arbeiten, eigentlich ein kompletter Stillstand. Ob das wirklich das Kommunikationsziel des Festivals sein soll? Schade. Hinzu kommt ein offizielles Poster der Retrospective "The Weimar Touch", gestaltet von Pentagram Design. Auch hier ist nicht unbedingt der erste Eindruck gestalterischer Frische und neue Wege.
Eine doch recht interessante und wechselhafte Reise durch die Geschichte. Ich bin gespannt, was alles an Ideen folgen wird. Und vielleicht hilft mehr Mut zum Anecken und gestalterisch auch das von Plakaten zu fordern, was man sich auch für die Filme wünscht.
Alle Bildrechte liegen bei der Berlinale.