Das Thema der Sendung 12 ist Die IMPRO 2018 - das internationale Festival und das europäische Projekt "Our lives". Zu Gast ist Marie Wellmann, die das Festival seit 2007 zusammen mit Christoph Jungmann von den Gorillas organisiert.
Die IMPRO bringt in diesem Jahr 28 Improspieler*innen aus allen 28 EU-Staaten für das Festival zusammen auf verschiedene Bühnen Berlins. Wir sprechen über das Festival, das den den kulturellen Austausch ins Zentrum stellt. Es wird ein Fest der Verschiedenheit der Kulturen und ein Fest der Gleichheit der Nationen. Die IMPRO findet vom 17.-25. März 2018 statt.
Nächste Sendung: Dienstag, 6. März 2018 18-19 Uhr
Colaboradio im Pi Radio-Verbund
Berlin UKW 88,4 MHz und Potsdam UKW 90.7 MHz
Stream: piradio.de
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Zu Gast im Studio haben Thomas Jäckel und ich die Freude, Clara Debour begrüßen zu dürfen. Clara arbeitet mit am Offshore Werkschau Schweiz - dem Festival im Theaterdiscounter. Dem entsprechend sind unsere Themen die zu sehenden Produktionen und das Festival sowie der Theaterdiscounter als Spielstätte. Und wir machen einen thematischen Abstecher zur Finanzierung solcher Projekte, Sponsoren und Mäzene.
Nächste Sendung: Dienstag, 5. Dezember 2017 18 - 19 Uhr
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Gleich zwei Artikel über die Impronale 2013 sind von mir auf Impro-News.de erschienen: Interview mit Lina Krüger und Oliver Rank sowie Der Improkal-Wettbewerb. Gerade beim Improkal-Artikel habe ich mit mir gerungen, wie ausführlich ich schreiben soll. Ich habe den 4 Shows etwa gleich viel Raum eingeräumt. Im nachhinein ärgere ich mich da fast, da gerade zur Show of the Dead wie auch zu Our Ionescu einiges mehr noch analytisch zu sagen gewesen wäre. Nun ist es so, vielleicht nehme ich mir die Shows noch mal einzeln hier vor. Oder fragt mich einfach, wenn ihr mehr wissen wollt ;-)
Zur Impronale in Halle besuchte ich zwei Tage den Kurs von Steve Jarand vom Loose Moose Theatre in Calgary. Dabei ging es sowohl um Trance Masken wie auch Vollmasken. Was nehme ich direkt davon mit für mein Improspiel?
Trance Masken werden ja intensiv bei Keith Johnstone beschrieben. Es ist wirklich eine ganz erstaunliche Transformation. Die Maske weiß im Grunde nichts und hat nur Instinkte. Und sie können sich mit Geräuschen ausdrücken. Alles andere muss sie neu lernen. In den 2 Tagen konnte meine Lieblingsmaske etwa 7 Worte - ein großer Schritt. Für mich als Spieler blieb vor allem die Direktheit und Stärke der Emotion sowie den wirklich ganz unten aufzubauen Charakter als Erkenntnis für Impro hängen. Und ansonsten den großen Spaß beim Spiel.
Vollmasken sind ein ganz anderes Konzept. Vollmasken sprechen nicht und haben eine wirklich starke Ausstrahlung. Der Kontakt zum Publikum ist hier besonders wichtig und für mich die Kernidee, die ich von dort mit ins Improspiel tragen könnte. Sie bewegen sich ruhiger und langsamer und bekommen Informationen über das Publikum, das das Bühnengeschehen wider reflektiert. Die Wahrnehmung innerhalb einer Maske ist äußerst gering, da der Sichtkreis sehr eingeschränkt ist. Das führt auch zu diesen stillen und bedächtigen Bewegungen. Die Projektion der Gefühle des Publikums auf die Maske funktioniert sehr stark.
Insgesamt ein sehr spannendes Erlebnis. Und irgendwie recht schwer zu beschreiben. Unsere kleine Werkschau am Ende der Impronale hinterließ wohl recht viel Eindruck. Und auch ich hab das erst beim Probieren wirklich verstanden, was für ein Zauber in den Masken liegt.
Eine Show-Review von mir ist auf Impro-News erschienen: Impromania: Harmonierende Unterschiedlichkeit bei Gurke Banane. Bei der Impromania handelte es sich um ein Formate-Wettstreit. jede der teilnehmenden Gruppen trat mit einem Vormat an, das die Zuschauer hinterher auf einer Sechserskala bewerten konnten. Wie in dem Artikel herauszulesen ist fand ich die Show sehr gelungen. Ebenso hatte ich den Eindruck, das Publikum amüsierte sich prächtig. Am Sonntag allerdings belegte das Format den 6. und letzten Platz. Das wunderte mich dann schon. Denn eine Supershow läßt ja auch das Format erstrahlen.
Gurke Banane als Format ist schon etwas älter, die Gorillas spielen es schon seit 7 Jahren jede Woche im Ratibor-Theater. Das kann sicher zu einigem Abzug geführt haben. Die Spieler waren auch sämtlichst nicht von den Gorillas und spielten ausgesprochen stark - vielelicht war das auch eine Überlegung bei den Zuschauern. Und letztendlich ist es natürlich immer fraglich, ob so schlechte Noten überhaupt vergeben werden. Da gibt es sicher sehr unterschiedliche Auffassungen über die Ausnutzung der vollen Skala. Daher ist der Gehalt des gewählten Verfahrens vielleicht auch etwas fraglich. Konkretere Fragestellungen, die bewertet werden sollen wären vielleicht denkbar, oder auch eine erklärendere An- oder Abmoderation.
Die Impromania gewonnen hat übrigens Rocket Sugar Factory mit dem Format "The great race pursuit chase", hier von Berlinerie beschrieben.
Gestern - am Freitag 23.3. - ging es los mit der Impro 2012 im ausverkauften Heimathafen Neukölln. Insgesamt 49 Akteure aus 12 Nationen geben 32 Vorstellungen in den nächsten 10 Tagen. Auf der Eröffnungsshow kann man viele der Teilnehmer in kurzen 10-Minuten-Happen erleben.
Im ersten Teil spielten die Gruppen, die ein abendfüllendes Programm bestreiten (und schon in Berlin sind). Dort gab es Surreales vom Saroma Improvisatietheater (Amsterdam, Niederlande), eine gewohnt brilliante Szene der CRUMBS (Winnipeg, Kanada), eine interessante Storytellingtechnik mit Stock und Schal von Istanbulimpro (Istanbul, Türkei) und ein Mix der gastgebenden Gorillas (Berlin, Deutschland).
Nach der Pause spielten einzelne Teilnehmer zusammen verschiedene Formate. Sehr starke und kontrastreiche Monologe gab es von Mike Fly (Videokünstler - Toronto, Kanada), Jeron Dewulf (De Improfeten - Antwerpen, Belgien), Tomaz Lapajne (Kolektiv Narobov - Ljubljana, Slowenien) und besonders dramatisch intensiv von Inbal Lori (Three Falling - Tel Aviv, Israel).
Per Gottfredsson (Stockholms Improvisationsteater - Stockholm, Schweden) und Davide Arcuri (Teatribu - Mailand, Italien) spielten die lustigste Szene des Abends, ein Switch über Italiener und Schweden beim Stricken. Weiter ging es nach der starken Vorlage etwas schwächer mit einem Musical in deutsch mit Spielerinnen von hidden shakespeare (Hamburg, Deutschland) und der Theaterturbine (Leipzig, Deutschland).
Matthieu Loos und Julie Doyelle (Compagnie Combats Absurdes - Lyon, Frankreich) zeigten brilliant und gnadenlos wunderbar das Festivalmotto: IMPRO KANN ALLES. Zum Schluß wurde im großen Finale mit einer Pina Bausch-Tanzszene und allen Akteuren des Abends das Thema soziale Gerechtigkeit beleuchtet.
Es war ein toller Abend, viele wirklich herausragende Spieler und jetzt gehts los mit der Impro 2012.
Mehr Infos zum Programm und über die Spieler: https://www.improfestival.de/
Die Fotos gibt es auch hier: https://www.flickr.com/photos/21224098@N07/sets/72157629289205972/ und und können mit Namensnennung frei verwendet werden - Creative Commons Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0). Ein Link dazu wäre super nett. Größere Auflösung auf Anfrage.