Ich habe für Impro-News mit Andreas Wolf aus München gesprochen und es entstand ein knapp halbstündiges Interview. Andreas Wolf ist ja einer der ersten Spielergeneration in Deutschland und Mitbegründer von fastfood Theater. Wir haben über das große Turnier - den Improcup - gesprochen. Wie ich finde einige sehr interessante Ansätze, wie sie Ihre theatersport-Turnierform entwickelt haben.
Das Ergebnis gibt es hier zu hören: https://www.impro-news.de/2014/02/interview-mit-andreas-wolf-ueber-den-fastfood-improcup/
Gilt ein Gesetz, was für Drehbücher gilt auch für (wahrhaftige) Impro-Szenen? Ich denke gerade über dieses Drehbuch-Gesetz nach: "Nur eine außergewöhnliche Kraft pro Geschichte." Die mit dem wohlklingenden Namen "Double Mumbo-Jumbo" (Doppelter Hokuspokus) beschriebene Regel von Blake Snyder findet ihr in seinem wundervollen Buch "Save the cat".
Kommen Alien in der Geschichte vor, sollten sie nicht noch zu Vampiren werden und ausserirdisch und untot sein. Nun sind manche Genre prädestiniert dafür, mehr als einen magischen Moment zu haben. Vor allem Superhero-Geschichten haben oft neben dem Held den Antagonisten - beide mit Kräften ausgestattet, die übernatürliches bewirken. Aber auch hier ist es möglich, das zu bündeln und wir sollten es tun. So kann der gleiche Auslöser für die Verwandlung der Widersacher verantwortlich sein. Denn als Basis einen Parameter der Realität verändern nimmt das Publikum gern an, kommt ein Zweiter irgendwann hinzu, leidet die komplette Glaubwürdigkeit. Denn wer garantiert, das nicht noch ein drittes magisches Event kommt und nochmals alles umwirft.
Da ist sicher einiges dran. Nun kommt die Frage: was wenn wir nicht wahrhaftig spielen wollen? Und die Antwort ist: die emotionale Bindung des Publikums zur Story ist dann schwerer hinzubekommen. Ihr nehmt euch also damit Freiheitsgrade, eine Hach-Geschichte zu kreieren. Trotzdem kann es natürlich großer Spaß sein, solchen Trash oder Genremix zu spielen. Wenn es nicht um die Geschichte geht, dann zeigt spannende Charaktere in dem abstrusen Setting und gebt Gas. Deshalb gilt eigentlich nur: bewusst entscheiden und dann der Entscheidung folgen.
Die Berlinale beginnt, Zeit wieder auf die visuelle Welt der Plakate zu blicken.
Das Hauptmotiv stammt wieder von der Agentur Boros, nun schon das vierte Jahr in Folge. Nachdem im letzten Jahr fast ein Clon des Vorgängerjahres zu sehen war, ist diesmal zumindest wieder etwas Schöpfungshöhe erkennbar. Das Bärensignet tritt nun in einer größeren Menge auf. Die Wirkung erinnert mich sehr an Anti-Grafitty-Polster der BVG. Also zumindest etwas Urbanes also.
Das Forum kommt sehr arty daher, fast geneigt bin ich auf den Hipster-Poster-Generator zu verweisen. Gefällt mir trotzdem. Talents kommt im Cowboy-gewand und beweißt ebenso mehr gestalterischen Charakter für die jungen Wilden.
Und hier findet ihr die ausführliche Historie alter Berlinale-Poster mit sehr viel Bildmaterial.
Nächsten Freitag darf ich eine Improtraingsgruppe bei ihrem ersten Auftritt begleiten und mitspielen. Da freu ich mich schon drauf. Ich bin sehr gedpannt suf die Energie und das kribbeln. Und ich weiß, das sie gut aussehen werden, dafür sorgen wir schon.
Ich kann mich nur an Teile meiner ersten Show erinnern. Krass aufgeregt und wuselig war das auch nach ein paar längeren Kursen im Zebranotheater. Volle Hütte und die Zuschauer waren unsere Bekannten. Und hinterher war es ein anhaltendes Hochgefühl. Und 50% der Improbandenspieler stammen aus dieser Gruppe.
Ratschläge für die 1. Show brauchts nicht. Irgendwann muß da jeder durch. Kein Alkohol vor der Show wäre vielleicht das einzige - das gilt aber bei mir für alle Shows.